Alles begann in den Armen von liebenden Eltern und Geschwistern. In einem kleinen Dorf in Zug, zwischen grossen Bergwurzeln und dem kleinen Ägerisee, bin ich aufgewachsen. Von klein auf war die Sprache mein Lebensthema. Zu Beginn meines Lebens war die Sprache kein Freund, sondern ein Feind. Sprachfehler und eine unleserliche Schrift überforderten den kleinen Gassenpoet (Gebürtig: Andreas "Andy" Iten). Aus Angst von der Sprache wurde eine Hassliebe. Ich wollte sie verstehen, doch vor allem wollte ich sie fühlen. So begann ich früh, Gedichte zu lesen, von Goethe über Hesse bis zu Rilke.
Die ersten Zeilen schrieb ich mit etwa 12 Jahren, damals noch Raptexte, doch schnell ging ich zu meinen Wurzeln zurück: den Gedichten, am liebsten Aphorismen. Ohne großen Plan von Reimschema schrieb ich meine Texte, ehrlich, gefühlsvoll und melancholisch. Melancholisch? Meine Jugendliebe war die Melancholie. Warum sie mich so berührte und ergriff, ist schwer zu beschreiben. Vielleicht war es mein sensibles Gemüt oder meine Empathie, die es erlaubten, dem bittersüßen Gefühl zu folgen. Seit meiner Jugend ist sie nie von meiner Seite gewichen und wird es wahrscheinlich auch nie.
So wurde ich älter und wuchs auf zwischen Melancholie und Hoffnung, zwischen alten Dichter und neuartige Poet*innen, und zwischen den Gedichten, die ich las, doch vor allem zwischen meinen eigenen Zeilen. Nach meiner Lehrzeit als Fachmann Betriebsunterhalt wechselte ich in den sozialen Bereich. Heute arbeite ich als Sozialpädagoge mit Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Meine melancholischen und politischen Texte formten mich auch im nicht-literarischen Leben, und so bin ich seit dem Jahr 2023 im Kantonsrat in Zug.
Aktuell veröffentliche ich meine Gedichte im Internet, bin Moderator sowie Organisator von Poetry Slams in Zug und nehme selbst an den Poetry Slams teil. Ich glaube, das ist alles, was du wissen musst über mich. Den Rest von mir lernst du in meinen Zeilen kennen. Doch wie immer ist das Wichtigste das, was zwischen den Zeilen steht: die Gefühle, die Gedichte übermitteln wollen, müssen und tun.